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Slawen - Schleswig-Holstein

Dorf an der Schlei
Teile der Völker, der Angeln, Sachsen und Jüten setzten im 5. Jh. nach Britannien über. Die frei gewordenen Landstriche begannen andere Völker für sich zu entdecken. Um 800 lebten im Nordwesten Friesen, im Nordosten Dänen, im Südwesten Sachsen und im Südosten Slawen. Die Geschichte dieser Zeit ist durch kriegerische Auseinandersetzungen mit wechselnden Bündnissen, aber auch durch Handel und Wirtschaft gekennzeichnet.

Im 8. Jh. gründeten friesische Kaufleute den Handelsplatz Haithabu. Er lag geschützt im Landesinneren und war durch die Schlei mit der Ostsee verbunden. Als der alte Handelsplatz Reric in der Wismarer Bucht zerstört wurde, zogen Händler und Handwerker nach Haithabu. Hier kamen viele Volksgruppen zusammen. Damit begann sich dieser Ort zu einer stadtartigen Siedlung zu entwickeln. Im 10.Jh. wurde Haithabu zum Schutz vor Angriffen mit einem halbkreisförmigen Wall umgeben und der Hafen mit einer massiven Holzpalisade gesichert.

Zu seiner Blütezeit im 9./10.Jh. lebten hier ca. 1000 Menschen. Die Bevölkerung Haithabus war ein buntes Gemisch von Völkern: Friesen, Dänen, Schweden, Norweger, Sachsen, Franken und Slawen. Gehandelt wurde mit Glas aus dem Rheinland, Tongeschirr, Mahlsteinen, Wein, Met, Salz und friesischen Stoffen, aber auch Pelze und Sklaven gehörten dazu. Aus dem Orient kamen Seidenstoffe, Edelsteine, Gold und Silber nach Haithabu. Ansässige Handwerker boten ihre Erzeugnisse und Dienste an. Darunter waren Bronzegießer, Schuster, Töpfer, Schmiede, Kammhersteller, Bernsteinschleifer, Glasperlenmacher und Schiffszimmerleute.

Mitte des 11. Jh. begann der Niedergang von Haithabu. König Harald Hardrade von Norwegen ließ im Jahr 1050 den Ort zerstören. Der Handelsplatz wurde zwar zum Teil wieder aufgebaut, aber schon im Jahr 1066 überfielen slawische Stämme Haithabu und zerstörten es erneut. Das war der endgültigen Untergang.

2005 wurde damit begonnen diesen alten Siedlungsplatz zu rekonstruieren. Zu den "alten Neubauten" gehört auch die 41 m lange Landungsbrücke. Verschiedene wikingerzeitliche Häuser wurden ebenso errichtet, wie auch verschiedene Werkstätten. Nahe dem alten Haithabu wurde das Wikinger Museum Haithabu gebaut. Hier werden Fundstücke und Geschichte eindrucksvoll dokumentiert.

Zwischen der Treene und der Schlei liegt das Danewerk. Eine ca. 30 km lange Wallanlage, die Dänen als Verteidigungssystem bauten. Die Ursprünge dieser Anlage gehen auf das Jahr um 650 zurück. Es wurde bis 1200 mehrfach ausgebaut. Selbst während der deutsch-dänischen Kriege von 1848-1850 und 1864 wurde das Dänewerk militärisch genutzt. Heute sind von diesem Bauwerk noch ca. 20 km zu sehen. In der Nähe des Walls befindet sich ein kleines Museum zur Geschichte des Danewerks.

Sehenswertes in der Region:
Wikinger Museum Haithabu - Schloss Gottorf - 24837 Schleswig
Danevirkegarden - Ochsenweg 5 - 24867 Dannewerk

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